Pädagogisches Konzept

Unser pädagogisches Konzept ist die Basis für eine vertrauensvolle Arbeit mit Kindern, Eltern und der Arbeit im Team, die von gegenseitigem Respekt und Authentizität sowie durch eine konstruktive und kritische Auseinandersetzung untereinander und der Bereitschaft zur Selbstreflexion geprägt ist.

Zu den Grundlagen unseres Konzepts gehören ein Eingewöhnungskonzept, Ansätze der "Pikler-Pädagogik", die "Bildungs- und Lerngeschichten" sowie die pädagogische Arbeit in Stammgruppen mit verlässlichen Bezugserzieherinnen. Es gibt insgesamt vier Stammgruppen für den Krippenbereich (0-3 Jahre) mit jeweils zehn Kindern auf zwei Etagen und eine Etage für die Kitagruppe (3-6 Jahre) mit zwanzig Kindern.


In Ruhe ankommen – Eingewöhnungskonzept

Der Übergang eines Kindes aus dem familiären Umfeld in die Krippe ist von großer Bedeutung - für die Eltern sowie für das Kind. Eine stabile Beziehung zu einer fremden Person kann nur allmählich aufgebaut werden. Dies geschieht am ehesten, wenn die Gewöhnung an die neue Umgebung, die anderen Kinder und die noch nicht vertrauten Erwachsenen langsam schritt- weise erfolgt und von den Eltern begleitet wird. Als Grundlage nutzen wir das "Berliner Modell" (www.infans.net). Es ist kein starres Programm, sondern dient als Orientierung für die Übergangszeit vom Elternhaus in die Krippe. Im Rahmen eines Vorgespräches wird die Eingewöhnung mit Ihnen besprochen und je nach Verlauf weitergeplant. Auf jeden Fall sollten Sie sich zwei bis vier Wochen für die Eingewöhnung Zeit nehmen.

Beim Wechsel mit dem 3. Lebensjahr in die Gruppe der 3-6jährigen findet eine Eingewöhnung im Rahmen des Tagesablaufs der Kita statt. In der Kinder- gartenzeit erwirbt das Kind Kompetenzen, um den neuen Anforderungen und Erwartungen der Schule gerecht zu werden. Vorschulkinder erproben sich in der "Minischule". Kooperationen bestehen mit den Grundschulen im Stadtteil. Bei Bedarf nehmen wir Kontakt mit der jeweiligen Schule auf.


Bindung vor Bildung – Stammgruppenkonzept

Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht das Kind mit seinen Bedürfnissen und seiner individuellen Entwicklung. Für seine Entwicklung braucht das Kind verlässliche Beziehungen, in denen es Sicherheit und Geborgenheit erfährt. Aus diesem Grunde hat auch die Eingewöhnungszeit für uns eine große Bedeutung. Wir bauen eine vertrauensvolle, verlässliche Beziehung zum Kind auf und begegnen ihm mit Respekt und Achtung und holen es dort ab, wo es steht.

Arbeit in Stammgruppen

Wir arbeiten in festen Stammgruppen mit jeweils festen pädagogischen Fachkräften. Wir gehen davon aus, dass ein Kind einen überschaubaren Rahmen braucht, um die Bereitschaft zu haben, sich auf Beziehungen einzulassen. Wir schaffen einen verlässlichen Rahmen, indem jedes Kind einen festen Gruppenraum in einer gewachsenen Kindergruppe besucht. Unterstützt wird der Rahmen durch einen ritualisierten Tagesablauf.f.

Projektübergreifendes Arbeiten

Die individuelle Entwicklung des Kindes wird von den Fachkräften beobachtet, dokumentiert und ausgewertet (Bildungs- und Lerngeschichten). Es gibt für die Kinder im Haus gruppenübergreifende Bildungsangebote. Aufgegriffen werden dabei die Interessen des Kindes. Die Fachkräfte planen und führen die Projekte je nach ihren speziellen Schwerpunktthemen durch bzw. finden in Kooperationen statt. Es gibt beispielsweise Angebote zum Thema Malen und Gestalten, Vorlesen, Bewegung, Ernährung, Werken sowie Ausflüge in die Umgebung und in die Natur (Waldtag 1x pro Woche. Dann gibt es immer wieder hausinterne zeitlich begrenzte Projekte, an denen Kinder aus allen Gruppen teilnehmen können.


Und täglich grüßt das Murmeltierchen – ritualisierter Tagesablauf

Ein ritualisierter Tagesablauf ist von großer Bedeutung, um Sicherheit zu erfahren und sich geborgen zu fühlen. Dem kommen wir nach, indem im Tagesablauf feste Strukturen mit festen Ritualen verankert sind. Dazu gehören: Gemeinsame Mahlzeiten mit Tischsprüchen, Morgen- Spiel- und Erzählkreise, Mittagsruhe bzw. Ruhezeiten, Aufenthalt im Freien sowie ritualisierte Körper- pflege. Die Strukturen und die Rituale werden immer der aktuellen Altersstruktur der Gruppe und deren Bedürfnissen angepasst.

Beispielhafter Tagesablauf:

  • 07:30 – 09:00 Uhr: Ankommen, Frühstück
  • 09:00 – 10:30 Uhr: Freispiel mit pädagogischen Bildungsangeboten, Ausflüge
  • 10:30 – 11:30 Uhr: Aufenthalt im Hof, Park, Stadtteil
  • 11:30 – 12:00 Uhr: Mittagessen
  • 12:00 – 13:30 Uhr: Mittagsruhe (Schlafen 0-3 J./ Ruhezeit 4-6 J.)
  • 13:30 – 14:00 Uhr: Nachmittagsimbiss
  • 14:00 – 16:30 Uhr: Pädagogische Angebote, Hofzeit
  • 16:30 – 17:30 Uhr: Abholzeit

Darüber hinaus gibt es Wochenprogramme mit festen und variablen Tops, wie Sprachförderung, Turnen, Geburtstag eines Kindes, Ausflüge, Projektangebot etc. sowie feste Jahresrituale. Dazu gehören das gemeinsame Sommerfest, Feste im Jahresverlauf (Fasching, Ostern, Laternenlauf, Nikolaus, Weihnachten sowie interkulturelle Feiertage), Teilnahme an Festen und Aktionen im Stadtteil.


Jedem Kind seine Zeit – Ansatz der Pikler-Pädagogik

Um den Bedürfnissen und dem Entwicklungsstand gerade der kleinen Kita - Besucher gerecht zu werden, möchten wir unser pädagogisches Handeln auf der Grundlage des Pikler - Konzepts ausrichten und uns immer wieder mit den Entwicklungen der Bindungstheorie auseinandersetzen. Dieses Konzept basiert auf der ungarischen Kinderärztin Dr. Emmi Pikler (1902-1984). Die Grundidee ist, dass jedes Kind sein eigenes Zeitmaß der Entwicklung hat. Kommunikation und Sozialverhalten entstehen im Dialog mit den Erwachsenen, wenn die kindlichen Signale verstanden und sinnvoll erwidert werden. Damit selbstständiges Lernen möglich wird, müssen die Erwachsenen eine Umgebung gestalten, die den momentanen Bedürfnissen und Bestrebungen des Kindes entspricht. Der Pikler Ansatz gibt den Hinweis darauf, dass es für den Lernerfolg des Kindes unabdingbar ist, die Entwicklungsschritte genau zu beobachten. Dies wird durch die Arbeit mit den Bildungs- und Lerngeschichten unterstrichen.


Stärken stärken – Bildungs- und Lerngeschichten bei MiniKiZ

Unser Ziel ist es, Kinder individuell mit all ihren Stärken wahrzunehmen und in ihrem Lernen zu unterstützen. Dazu nutzen wir die Methode der Bildungs- und Lerngeschichten. Das Verfahren der "learning stories" hat seinen Ursprung in Neuseeland und wurde vom Deutschen Jugend Institut in München in Deutschland umgearbeitet und bereits erprobt. Durch Beobachtung und Dokumentation erhalten die pädagogischen Fachkräfte einen Überblick über die individuellen Entwicklungsschritte des Kindes, auf deren Basis dem Kind Angebote gemacht werden können. Bei der Beobachtung steht ein ressourcenorientierter Blick auf das Kind im Mittelpunkt. Ganz besonders wichtig ist uns der regelmäßige Austausch mit Ihnen, als Eltern, da Sie die Experten für Ihr Kind sind.


Gemeinsam für das Kind – Zusammenarbeit mit Eltern

Voraussetzung für die Betreuung eines Kindes in der Kita ist ein Vertrauensverhältnis zwischen den Eltern und den Mitarbeitern der Einrichtung. Unser Ziel ist eine Erziehungspartnerschaft zwischen allen Beteiligten. Es gibt einen Elternbeirat, ausführliche Informationen für die Eltern, gemeinsame Feste und Aktionen im Jahresverlauf sowie ein Elterncafé im Eingangsbereich. Dort findet einmal im Monat ein Elternfrühstück statt. Dazu gibt es Bildungsangebote zu verschiedenen Themen mit verschiedenen Referenten, z.B. zu pädagogischen Themen, beruflichem Wiedereinstieg und zu Themen "rund um das Kind". Genutzt wird der Raum auch für gemeinsame Veranstaltungen im Haus. Es ist zudem ein Aufenthalts- und Austauschort für Eltern während der Eingewöhnung. Gerne dürfen sich Eltern in den Kita Alltag einbringen. Möglichkeiten gibt es dafür bei der Gartengestaltung, bei der Organisation von Festen oder bei einer Projektarbeit, bei der Eltern ihre Kompetenzen einbringen.

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